Lieferengpässe: Erholung der Industrie nur schleppend
Lieferengpässe stehen einer Erholung im Weg, berichtet das IfW Kiel.
Die Industrieproduktion liegt 10% unter Vorkrisenniveau, trotz guter Auftragslage. Grund für die langsame Gesundung sind Lieferengpässe, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind. Dies berichtete das IfW Kiel auf Basis Daten des Statistischen Bundesamtes.
Die Industrieproduktion ging im September um 1,5% gegenüber dem Vormonat zurück, nachdem sie im August um mehr als 4% gegenüber dem Vormonat gesunken war.
„Auftragseingänge haben zuletzt zwar an Dynamik eingebüßt, insbesondere nach dem deutlichen Rücksetzer im August. Insgesamt liegen sie jedoch weiter deutlich oberhalb ihres Vorkrisenniveaus. In der Folge schwellen die Auftragsbestände, die sich bereits auf Rekordniveau befinden, immer weiter an“, sagte Nils Jannsen.
Gesundung nur langsam zu erwarten
70% der Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe sind immer noch von Produktionsstörungen durch Materialmängeln betroffen. Eine Gesundung ist nur langsam zu erwarten, weshalb die Produktion weiterhin bei den Auftragseingängen nicht hinterherkommt.
Rückgang von mehr als 40 Mrd. Euro
Wenn die Lieferengpässe bis zum Jahresende auf dem derzeitigen Niveau bleiben, gehen in der Industrie rund 7% bzw. mehr als 40 Mrd. € Wertschöpfung verloren, so das IfW.