Werkzeugmaschinenindustrie optimistisch

Werkzeugmaschinenindustrie auf Wachstumskurs, VDW sieht einen Anstieg auf 12,6 Mrd. EUR entgegen.

Für 2021 erwartet der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie einen Produktionszuwachs von 6 % auf rund 12,6 Mrd. EUR. Anlässlich der Jahrespressekonferenz des Verbands weist der Vorsitzende Dr. Heinz-Jürgen Prokop darauf hin, dass eine bessere Stimmung in der Wirtschaft die Investitionsbereitschaft fördert.

„Nach zwei Jahren mit großer Zurückhaltung besteht Nachholbedarf.“

Der weltweite Einkaufsmanagerindex und das deutsche ifo-Geschäftsklima für die Investitionsgüterindustrie liegen auf Wachstumskurs.

Maschinen- und Anlagenbau: Orderrückgang um 10 %

Ungewöhnlich hohe Aufträge aus dem Jahr 2020 bewirken Orderrückgang.

Im Januar 2021 verbuchte der Maschinen- und Anlagenbau einen Orderrückgang um real 10 %. Der Rückgang kam für Branchenexperten wenig überraschend.

„Da es im Januar 2020 ungewöhnlich hohe Aufträge für Großanlagengeschäfte aus dem In- und dem Ausland gegeben hatte, lag die Messlatte für den Vorjahresvergleich sehr hoch“, erklärte Chefvolkswirt des Verbandes VDMA Dr. Ralph Wiechers.

Hinzu kommt, dass einige Unternehmen über den Jahreswechsel längere Werksferien angesetzt hatten. Die Bestellungen aus dem Inland sanken im Januar um 22 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Auslandsaufträge dagegen konnten diese Effekte fast ausgleichen und gingen nur um 5 % zurück.

„Hier hat uns die seit einigen Monaten bessere Exportkonjunktur insbesondere in Richtung Asien geholfen“, sagte Wiechers.

Während die Aufträge aus den Euro-Ländern um 1 % rückläufig waren, kamen aus den Nicht-Euro-Ländern   6 % weniger Aufträge.

Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum November 2020 bis Januar 2021 stagnierte der Auftragseingang insgesamt im Vergleich zum Vorjahr. Aus dem Inland kamen zwar 6 % weniger Bestellungen, dafür legten die Auslandsaufträge um 3 % zu. Aus den Euro-Ländern wurde ein Plus von 1 % verbucht, aus den Nicht-Euro-Ländern kamen 3 % mehr Bestellungen.

Geschäftsklima hat sich verschlechtert

Laut ifo Institut für Wirtschaftsforschung hat sich das Geschäftsklima im Januar verschlechtert.

Der Geschäftsklimaindex ist im Januar 2021 um 2,1 Punkte auf 90,1 Punkte im Vergleich zum Dezember 2020 gefallen. Dies gab das ifo Institut für Wirtschaftsforschung Ende Januar bekannt.

Laut ifo bewerten deutsche Unternehmen aus Dienstleistungssektor, Handel und Bauhauptgewerbe das Geschäft pessimistisch und sehen auch negativ in die Zukunft. Das insbesondere aufgrund des zweiten Lockdowns.

Einen Lichtblick für die Zukunft erkennt einzig das verarbeitende Gewerbe, auch wenn die Branche die aktuelle Lage ebenfalls schlechter als im Vormonat bewertete. Die positiven Aussichten folgert das verarbeitende Gewerbe aus der gestiegenen Kapazitätsauslastung 1,6 % auf 81,8 %.

Der Geschäftsklimaindex zeigt die Zukunftserwartungen von Unternehmen an. Die Konjunkturumfrage führt monatlich das ifo Institut durch.