Keine Erholung des Welthandels
Laut dem Kiel Trade Indicator ist eine Erholung der Lieferengpässe nicht zu erwarten.
Laut dem Kiel Trade Indicator vom IfW Kiel ist eine Erholung der Lieferengpässe nicht zu erwarten, auch wenn der Handel erste positive Ergebnisse verzeichnet. Der Kiel Trade Indicator schätzt die Handelsflüsse (Im- und Exporte) für 75 Länder weltweit auf Grundlage von Auswertung von Schiffsbewegungsdaten in Echtzeit.
So sei etwa eine Stauminimierung in wichtigen Seehäfen zu verzeichnen und leicht positive Im- und Exporte. Dies reiche jedoch nicht für eine Erholung.
China steigert Export, in Deutschland keine Erholung
Chinas Exportwerte signalisieren mit einem Plus von (2,9%) eine leichte Aufwärtsentwicklung für November (nominal, saisonbereinigt) im Vergleich zum Vormonat. Die Importe zeigen sich gegenüber dem Vormonat mit (-0,4%) unverändert.
Deutschlands Importe waren im Sommer deutlich eingebrochen, und weiterhin ist keine durchgreifende Erholung erkennbar. Der Kiel Trade Indicator zeigt mit (-0,2%) im November eine schwarze Null an. Für die Exporte ist ebenfalls eine Stagnation zu erwarten.
Für die EU insgesamt haben sich die Vorzeichen im Vormonatsvergleich umgekehrt, und der Kiel Trade Indicator zeigt für November ein leichtes Plus bei Exporten (+1,5%) und Importen (+1,1%) an.
Der Handel der USA stagniert im Vormonatsvergleich und liegt bei (-0,1%) Exporte und (-0,6%) Importe.
Der Welthandel habe im November ebenfalls stagniert – mit leicht positiver Tendenz (+0,2%).
Tendenz in falsche Richtung
Die positiven Anzeichen haben sich im November zwar vermehrt und der globale Welthandel stabilisiert, aber reichen tut das noch nicht, so das IfW. Es stecken immer noch viele Schiffe in Staus und es ist abzuwarten, wie sich die Corona-Pandemie im Winter entwickelt. Es wird weiterhin mit Lieferverzögerungen und Engpässen zu rechnen sein.