Fliesenverlege-Roboter ist ZIM-Erfolgsbeispiel

Ip M-Projekt ist Erfolgsbeispiel für ZIM.

Das Projekt „Automatisiert Fliesenlegen“ aus dem ZIM-Netzwerk „Automatisierung in Ausbaugewerken“ ist Erfolgsbeispiel für das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM). Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie veröffentlichte kürzlich die Broschüre zum Projekt auf seiner Website. Ip M baute das Projektmanagement für die Entwicklungsleistungen der einzelnen Projektpartner auf und definierte Schnittstellen sowie Meilensteine und deren Zielparameter – mit Erfolg!

Fliesen Unger ist Vorreiter beim Handwerk 4.0

Fliesen Unger GmbH aus dem Erzgebirge wird für seine Innovationsbereitschaft gewürdigt.

Das mittelständische Unternehmen Fliesen Unger GmbH aus Antonsthal im Erzgebirge treibt die Industrie 4.0 im Handwerk voran und erntet dafür mediale Aufmerksamkeit. Begonnen als klassischer Handwerksbetrieb ist das Unternehmen heute aktiv an Forschungs- und Entwicklungsprojekten beteiligt, um im Wettbewerb die Nase vorn zu haben. Den Sprung in die Förder- und Innovationslandschaft schaffte Fliesen Unger mit dem von Ip M angestoßenen Projekt „Fliesen-Verlegeroboter“. Auch heute betreut Ip M zahlreiche Innovationsprojekte bei Fliesen Unger. 2020 wollte Geschäftsführer Frank Leischker sein Flaggschiff – den Fliesen-Verlegeroboter – auf der IHM 2020 in München vorstellen. Die Messe wurde jedoch aufgrund von Corona auf das kommende Jahr vertagt.  

ZIM-Antragstellung ab Ende Mai

Der Mittelstand kann ab Ende Mai wieder Förderprojekte beim Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) beantragen.

Anfang des Jahres war die neue Richtline des Programms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in Kraft getreten. Zuletzt wurden die EURONORM GmbH für Einzelprojekte, die AiF Projekt GmbH für Kooperationsprojekte und die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH für Innovationsnetzwerke als Projektträger beauftragt.

ZIM: Projektträger stehen fest

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Projektträger für die neue ZIM-Richtlinie ernannt.

Im Ausschreibungsverfahren setzten sich die EURONORM GmbH für die ZIM-Einzelprojekte, die AiF Projekt GmbH für die ZIM-Kooperationsprojekte und die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH für die
ZIM-Innovationsnetzwerke durch.

Mittelauszahlung für ZIM-Projekte vereinfacht

Fördergelder im Rahmen von ZIM-Projekten können während Corona monatlich abgerufen werden.

Zur Unterstützung der Liquidität von Fördermittelempfängern hat das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) vor dem Hintergrund von Corona einen verkürzten Abrechnungszeitraum eingeführt. Fördermittel können für vollständig abgeschlossene Monate einzeln angefordert werden.

 

Bitkom: Corona bringt Digitalisierung voran

Nach Einschätzungen des Branchenverbandes Bitkom kann die Corona-Krise die Digitalisierung in Deutschland erheblich fördern.

 „Die Corona-Krise hat uns die Bedeutung digitaler Technologien für Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft sehr klar vor Augen geführt“, sagte der Chef von Bitkom, Achim Berg. Die Krise sei ein Weckruf, die Digitalisierung massiv voranzutreiben.  Bisher habe man sich zu viel Zeit gelassen.

 

Konjunkturbarometer Februar: Industrierezession setzt sich fort

Das Konjunkturbarometer zeigt nach unten, vor allem der Maschinenbau und die Automobilbranche schwächeln.

Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zeigt nach unten. Der Wert für das erste Quartal ist im Vergleich zum Januar um knapp vier auf nun 89 Punkte gefallen, berichtet das DIW. Insgesamt dürfte das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2020 um einen knappen Zehntelprozentpunkt gegenüber dem vorangegangenen Vierteljahr zulegen. Hinzu komme die Ausbreitung des Corona-Virus, die Lieferketten störe und das Ausgabeverhalten privater Akteure vielerorts vorübergehend empfindlich dämpfen könne.

„Bisher ist der Corona-Effekt aber unklar und nicht zu beziffern“, sagt DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen. „Fest steht nur: Die exportabhängige deutsche Industrie wäre bei einer anhaltenden weltweiten Ausbreitung des Virus besonders betroffen – etwa, wenn es zu Lieferengpässen bei aus China bezogenen Vorleistungsprodukten kommt.“ Zuletzt hätten sich die Aussichten – etwa die Auftragseingänge oder die Produktionspläne – hierzulande aber wieder etwas aufgehellt.

Die ersten drei Monate dieses Jahres würden jedoch unabhängig vom Corona-Virus etwa im Maschinenbau und der Automobilbranche schwächer ausfallen als vermutet. Die Industrie insgesamt wird in der Rezession verbleiben, prognostiziert das DIW. Dagegen bleibe der Konsum der privaten Haushalte in Deutschland ein Treiber der Konjunktur: „Der private Verbrauch dürfte spürbar ausgeweitet werden: Die Lohneinkommen steigen weiter merklich und der Staat entlastet die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erneut“, so Simon Junker, DIW-Experte für die deutsche Wirtschaft. Die Umsätze der konsumnahen Dienstleister dürften deswegen kräftig zulegen.

Mittelständler nutzen Zukunftstechnologien zu wenig

Laut einer Studie nutzen deutsche Mittelständler digitales Hightech zu wenig. Damit riskieren sie, in Zukunft ihren Wettbewerbsvorteil zu verspielen.

Mittelständische Unternehmen nutzen digitale Zukunftstechnologien weniger als gedacht. Das ist das Ergebnis einer Studie der WHU in Vallendar in Kooperation mit der Beratungsgesellschaft Andersch AG, berichtet das Handelsblatt. Demzufolge geben 55 Prozent der befragten Mittelständler an, beim Thema digitale Transformation gut aufgestellt zu sein. Doch tatsächlich eingesetzt werden Zukunftstechnologien weitaus weniger, so das Ergebnis der Studie. Die Unternehmen setzen bisher vor allem auf Standard- und fortgeschrittene IT statt Hightech.

So gaben 38 Prozent der Befragten an, Cloud Computing und etwa 20 Prozent Big-Data-Anwendungen zu nutzen. Instrumente der vorausschauenden Instandhaltung, der sogenannten „predictive maintenance“, nutzen nur 18 Prozent. Industrie 4.0 Anwendungen wie etwa miteinander kommunizierende Maschinen ca. 13 Prozent. Anwendungen für virtuelle oder erweiterte Realität setzen neun Prozent und künstliche Intelligenz lediglich fünf Prozent der befragten Mittelständler ein.

„Erst wenn der Einsatz der Technologie überzeugt und sie sich auch rechnet, investierten Mittelständler.“

Laut der Studienleiterin Nadine Kammerlander seien die Ergebnisse der Studie dem Ruf des Mittelstands entsprechend. Erst wenn die Mittelständler vom Einsatz einer Technologie überzeugt seien, und glaubten, dass sie sich auch rechnet, investierten sie.

In der aktuellen Phase der digitalen Transformation sei dies aber womöglich zu spät, so Kammerlander. Im Ergebnis fehlten dem Mittelstand eigene Erfahrungen mit neuen Trends und Technologien. Dadurch könnte die Mehrheit der Unternehmen ihren Wettbewerbsvorteil in Zukunft verspielen. Die Lösung könnte sein, zu kooperieren und sich nach strategischen Partnern umschauen.

Die Studie unterscheidet zwischen verschiedenen Stufen der Digitalisierung: die Nutzung von Basis-IT, fortgeschrittener IT, moderner IT-Nutzung sowie von Zukunftstechnologien. Für die Studie befragt wurden insgesamt ca. 700 Unternehmen.

Mehr Fördergelder für den Mittelstand

Deutschland größtes Förderprogramm für den Mittelstand – das Zentrale Innovationsprogramm
Mittelstand (ZIM) – erhält 2020 eine neue Richtlinie. Wesentliche Änderungen sind nach dem jüngst
veröffentlichten Entwurf höhere Fördersummen sowie ein besserer Zugang für junge und kleine
Unternehmen.

2020 erhält das größte Programm der Bundesregierung zur Förderung des innovativen Mittelstandes, das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM), eine neue Richtline. Erste Details wurden aus der Veröffentlichung des Entwurfs bekannt. Demzufolge erhalten junge und kleine Unternehmen einen leichteren Zugang zum ZIM-Programm. Dies will die Regierung unter anderem durch die Neueinführung einer Förderung von Durchführbarkeitsstudien erreichen.

Auch für mittelständische Unternehmen öffnet sich ZIM stärker, und zwar für Unternehmen, die einschließlich verbundener oder Partnerunternehmen weniger als 1.000 Mitarbeiter beschäftigen. Zuvor hatte die Begrenzung auf weniger als 500 Mitarbeiter gelegen. Bedingung für diese Unternehmen ist die Kooperation mit mindestens einem KMU.

Höhere Fördersummen

Neu ist zudem die Erhöhung der zuwendungsfähigen Kosten. Diese steigen bei Einzelprojekten von 380.000 € auf 550.000 €, bei Kooperationsprojekten von 380.000 € auf 450.000 € pro Unternehmen und von 190.000 € auf 220.000 € für kooperierende Forschungseinrichtungen. Die maximal mögliche Fördersumme für das Gesamtprojekt steigt von 2.000.000 € auf 2.300.000 €.

Diese Änderung trägt dem neuen gesamtdeutschen Fördersystem für strukturschwache Regionen ab 2020 Rechnung. Zuvor hatten kleine Unternehmen aus den neuen Bundesländern einen erhöhten Fördersatz erhalten – jetzt ist die Strukturschwäche der Region entscheidend, egal ob sie in den alten oder neuen Bundesländern liegt.

Aktuell wird die ZIM-Projektträgerschaft neu ausgeschrieben. Dies soll im ersten Quartal 2020 abgeschlossen sein. Anschließend können Forschungs- und Entwicklungsprojekte nach der neuen Richtlinie beantragt werden.

Handwerksbetriebe digitalisieren zunehmend

Handwerksbetriebe setzten verstärkt digitale Technologien ein. Dennoch bleibt noch Luft
nach oben.

Dachdecker lassen Drohnen fliegen, Fliesenleger nutzen Roboter (LINK), Optiker fertigen Brillengestelle mit dem 3D-Drucker, Werkstätten behalten den Überblick über Ausrüstung und Maschinen mithilfe von  Trackingsystemen: Die Digitalisierung durchdringt das Handwerk zunehmend. Jeder zweite Betrieb in Deutschland (53%) setzt digitale Technologien oder Anwendungen ein. Das sind acht Prozentpunkte mehr als im Jahr 2017, als 45 Prozent der Betriebe digitale Technologien und Anwendungen im Einsatz hatten. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom und des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), für die 502 Handwerksbetriebe in Deutschland befragt wurden.

Am weitesten verbreitet ist demnach Cloud Computing, das 27 Prozent der Betriebe nutzen. Jeder achte Handwerksbetrieb (13%) verwendet smarte Software, die zum Beispiel Arbeitszeiten automatisch nach Projektstatus einteilt. Zwölf Prozent nutzen Trackingsysteme, mit denen sich Maschinen oder Betriebsmittel nachverfolgen lassen. Vorrausschauende Wartung, bei der mit Sensoren und Datenanalyse drohende Ausfälle von Anlagen frühzeitig erkannt werden, hat jeder zehnte Betrieb (10%) im Einsatz. 3D-Technologien (7%), Drohnen (5%) und Roboter (5%) liegen hingegen auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. „Es gibt inzwischen viele positive Beispiele dafür, wie die Digitalisierung erfolgreich im Handwerk umgesetzt wird“, sagt ZDH-Geschäftsführer Karl-Sebastian Schulte. Bitkom-Geschäftsleiter Niklas Veltkamp erklärt: „Digitale Technologien können den Arbeitsalltag erleichtern, Zeit sparen und Abläufe in den Betrieben enorm vereinfachen. Die Chancen sind riesig – jeder sollte sie ergreifen und die Potenziale der Digitalisierung für sein Unternehmen heben.“

Zwei Drittel sehen die Digitalisierung als Chance

Insgesamt zwei Drittel (66%) der Handwerksbetriebe sehen in der Digitalisierung grundsätzlich eine Chance. Mehr als die Hälfte der Betriebe (54%) gibt an, dass die Digitalisierung zur Existenzsicherung des eigenen Unternehmens beiträgt. Gleichwohl ist die Digitalisierung für jeden zweiten Handwerksbetrieb in Deutschland (56%) eine Herausforderung. 36 Prozent geben an, Probleme dabei zu haben, die Digitalisierung im eigenen Unternehmen zu bewältigen, 13 Prozent betrachten sie gar als Risiko.

„Wichtig ist, dass sich alle Betriebe mit dem Thema Digitalisierung beschäftigen, um auch künftig am Markt bestehen zu können.“

„Wichtig ist, dass sich alle Betriebe mit dem Thema Digitalisierung beschäftigen, um auch künftig am Markt bestehen zu können. Wir müssen und werden unsere Handwerksbetriebe noch stärker bei der Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen unterstützen“, sagt Schulte. Nur jeder fünfte Handwerksbetrieb (19%) sagt bislang, die Digitalisierung habe Einfluss auf das eigene Geschäftsmodell.

Und lediglich 21 Prozent bieten neue Produkte und Dienstleistungen an. „Hier liegt noch großes Potenzial. Die Unternehmen können ihre Produkte und Dienstleistungen durch die Digitalisierung auf ganz neue Weise anbieten. Dadurch werden sie nicht nur serviceorientierter, sie bleiben vor allem wettbewerbsfähig“, betont Schulte. „Darüber muss sich jeder Handwerksbetrieb heute im Klaren sein.“