EU: Milliarden für Corona-Aufbaufonds

Die Europäische Union will Milliarden für Aufbaupläne zur Überwindung der Corona-bedingten Wirtschaftskrise ausgeben.

Die europäische Wirtschaft wurde von Corona getroffen, damit sie sich wieder erholt, plant die Europäische Union einen Aufbaufonds in Milliarden-Euro-Höhe. Investitionen sollen in die Digitalisierung von Gesundheitsämtern, die Schaffung von 90 Tausend neuen Kita-Plätzen, in Förderprämien für Elektroautos und in die Gebäudesanierung fließen.

Die EU-Kommission billigte diese Nutzungspläne. Eine Zustimmung der EU-Staaten steht noch aus und erfolgt in ca. vier Wochen. Stimmen die Länder zu, werden für Deutschland rd. 25,6 Mrd. EUR Zuschuss bereitgestellt.

Der Fonds soll eine Höhe von 800 Mrd. EUR für Aufbauprogramme zur Verfügung stellen. Das Geld wird als Gemeinschaftsschuld aufgenommen und von den EU-Staaten bis 2058 gemeinsam getilgt.

 

Deutsche Wirtschaft mit positiven Aussichten

Die deutsche Wirtschaft soll nach Pandemie-bedingten Rückschlägen in 2021 und 2022 wieder zulegen.

Die deutsche Wirtschaft erwartet nach krisenreichen, pandemiebedingten Rückschlägen einen Aufmarsch des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zum dritten Quartal 2021. Laut Prognosen des IfW Kiel soll das BIP in diesem Zeitraum um 3,9% zulegen. Im Jahr 2022 rechnet das IfW sogar mit einem Anstieg um 4,8%. 

Zeichen stehen auf Expansion

Für das Gesamtjahr 2021 rechnen die Volkswirte mit einer Inflationsrate von ca. 2,6 Prozent. Dabei ist das Klimapaket der Bundesregierung für 0,4 Prozentpunkte der Teuerung verantwortlich, die Erhöhung der Mehrwertsteuer schlägt mit 1,2 Prozentpunkten zu Buche.

Arbeitslosenquote sinkt

Während die Wirtschaft sich erholt, sinkt auch die Arbeitslosenquote. Im Jahr 2022 soll sie von 5,8% auf 5,3% fallen. 

Hohe Konsumausgaben

Das stark von der Corona-Krise getroffene Hotel- und Gastronomiegewerbe darf aufgrund eines Erstarkens der privaten Konsumausgaben positiv in die Zukunft blicken. Im Jahr 2021 erwartet das IfW einen Anstieg bei den privaten Konsumausgaben um 2,4%. Im Jahr 2022 sogar um 8,2%.

Industrie noch gehemmt

Die Auftragslage in der Industrie weist einen massiven Anstieg auf. Jedoch bremsen Lieferengpässe die positive Entwicklung. Erst zum Ende des Jahres rechnet das IfW damit, dass die gute Auftragslage sich in den Ergebnissen der Industrie widerspiegelt.

„Produktionshemmnisse stehen einem noch stärkeren Aufschwung im Wege, was die Preise treibt“, sagte IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths.

Anstieg der Baupreise

Mit Lieferengpässen hat auch die Bauwirtschaft zu kämpfen. Dies führt dazu, dass die Bauinvestition im laufenden Jahr nur gering zulegen: um 2% in 2021 und um 2,5% in 2022. Die Baupreise hingegen sollen um 4% ansteigen.

Schuldenstand für Deutschland

Die öffentlichen Haushalte werden Jahresende 2021 ein Minus von 175 Mrd. EUR aufweisen, kalkuliert das IfW. Dies entspricht ca. 5% des BIP. Damit steigt Deutschlands Schuldenstand auf 70%. Im nächsten Jahr rechnet das IfW mit einem Rückgang des Defizits auf rd. 52 Mrd. EUR bzw. 1,4 % des BIP, der Schuldenstand soll auf 67% sinken.

 

 

 

 

ZIM-Richtlinie angepasst

Am 10. Mai hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die Richtlinie für das ZIM angepasst. Die Änderungen traten am 11. Juni 2021 in Kraft.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Richtlinie des Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) angepasst. Laut der Behörde seien die Förderkonditionen nun passgenauer. Die Anpassung ermögliche Unternehmen, die aufgrund der Corona-Pandemie in Schwierigkeiten stecken, unter bestimmten Bedingungen auch eine Förderung. Dabei werden jedoch nur Unternehmen berücksichtigt, die zum 31. Dezember 2019 noch nicht in Schwierigkeiten waren.

Lockerung bei bilanzieller Situation

Bei der Überprüfung der betriebswirtschaftlichen Situation von Unternehmen, die von der Neuregelung erfasst sind, wird eine sachgerechte Berücksichtigung von geeigneten Nachrangdarlehen und ähnlichen Finanzinstrumenten ermöglicht. Das Unternehmen muss jedoch den erforderlichen finanziellen Eigenanteil aufbringen können.

Innovationsnetzwerke: Längere Laufzeiten möglich

Bei den ZIM-Innovationsnetzwerken besteht nun die Möglichkeit, eine Verlängerung der Laufzeit von Phase 1 und 2 zu beantragen. Jedoch nur mit begründeter Antragsstellung und nur in Ausnahmefällen. Die Regelungen zu Beteiligungen zwischen Netzwerkmanagementeinrichtungen und Netzwerkpartnern wurden ebenfalls angepasst.

Weitere Informationen zu den ZIM-Richtlinien finden Sie beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Teilnehmer für Projekte zur Optimierung von 3D-Druck von Kunststoff gesucht

Im Netzwerk 3D3P entwickeln mittelständische Unternehmen und Forschungseinrichtungen neuartige Entwicklungen zum 3D-Druck von Kunststoffbauteilen und erhalten dafür Fördermittel.

Aktuell etabliert sich das neue Netzwerk „3D3P“ für 3D-gedruckte Polymere und innovatives Post-Processing.

Zehn bis zwölf Netzwerkpartner sollen in den kommenden vier Jahren rund 20 innovative Ideen umsetzen.

Das BMWi stellt für neuartige Entwicklungen bis zu 5 Mio. Euro Fördermittel bereit.

In Verbundprojekten soll die gesamte Prozesskette der additiven Fertigung von Kunststoffen von der Auslegung und Konstruktion bis hin zur Qualitätssicherung zukunftsgerecht weiterentwickelt werden.

Als Verbundpartner werden unter anderen 3D-Druck-Unternehmen, Maschinen- und Anlagenbauer, Steuerungs- und Sensorikhersteller sowie Software-Unternehmen gesucht.

Das Management, die Entwicklung der einzelnen Projektvorhaben sowie die Beantragung von Subventionsmitteln wird von Ip M Innovationspartner Mittelstand übernommen. Ip M zeichnet eine langjährige Erfahrung und Kompetenz in der Betreuung vergleichbarer Innovationsvorhaben aus. Aktuell wird ein weiteres Netzwerk zur Biologisierung im Bau – BIOLiZe initiiert. 

Erste Projektideen wurden bereits illustriert und können hier ausführlich nachgelesen werden.

Interesse geweckt? In unserem Kontaktformular finden Sie alle Informationen, wie Sie uns erreichen können.

Netzwerkpartner für eine nachhaltige Bauwirtschaft gesucht

Im Netzwerk BIOLize entwickeln Handwerksunternehmen, Hightech-Firmen und Forschungseinrichtungen gemeinsam Entwicklungsprojekte und erhalten dafür Fördermittel.

Aktuell etabliert sich das neue Netzwerk „Biologisierung der Bauwirtschaft – BIOLize“, das neuartige Entwicklungen zum Thema Anwendungen für Naturstoffe im Bauwesen vorantreibt.

Zehn bis zwölf Netzwerkpartner werden in den kommenden vier Jahren rund 20 innovative Ideen umsetzen. Das Netzwerk setzt sich aus überwiegend mittelständischen Unternehmen der Baubranche zusammen mit Schwerpunkt in den Bereichen Prozessierung von Naturstoffen, Herstellung von bio-basierten Materialverbünden, Vermeidung oder Substitution von Bauchemie, Automatisierung und Qualitätssicherung von Prozessen, Baustellentechnik und -logistik, Altbausanierung und moderner Haus- und Dachbau.

5 Mio. EUR Fördermittel für Projekte mit Naturstoffen im Bau

Dafür werden Fördermitteln in Höhe von ca. 5 Mio. EUR beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie beantragt. Verbundprojekte können mit bis zu 2,3 Mio. EUR gefördert werden.

Ip M Innovationspartner Mittelstand übernimmt das Management des Netzwerkes sowie die Beantragung von Fördermitteln. Ip M leitet bereits langjährig mehrere innovative, internationale Netzwerke in verschiedenen Themenbereichen. Die Netzwerkpartner entwickeln regelmäßig Weltneuheiten, um ihre Wettbewerbsfähigkeit dynamisch zu steigern.

Wenn Sie einen Beitrag zur „Biologisierung der Bauwirtschaft“ leisten möchten und dafür Fördermittel erhalten wollen, dann melden Sie sich über unser Kontaktformular.

Weitere Informationen zum Netzwerk BIOLize finden Sie hier.  Aktuell wird auch ein weiteres Netzwerk zur Optimierung von 3D-gedruckten Kunststoffbauteilen- 3D3P initiiert. 

Steuerliche Forschungsförderung ab sofort beantragbar

Antrag auf Forschungszulage ab sofort in „Mein ELSTER“ möglich.

Seit dem 1. April 2021 können forschende Unternehmen in Deutschland beim Finanzamt einen Antrag auf Forschungszulage stellen. Die Zulage können die Betriebe selbst über das Portal „Mein ELSTER“ beziehungsweise über den Steuerberater beantragen.

Um eine Forschungszulage zu erhalten, muss das Unternehmen ein förderfähiges Forschungsvorhaben im Sinne des Forschungszulagengesetzes nachweisen. Dieser Nachweis erfolgt durch eine Bescheinigung. Diese Bescheinigung können sich Unternehmen bei der Bescheinigungsstelle ausstellen lassen.

Steuerbonus für Lohnkosten und Auftragsforschung

Forschende Unternehmen können einen Anspruch auf Zulage in Höhe von 25 % der Lohnkosten für Mitarbeiter des Forschungsprojekts geltend machen.

Auftragsforschung wird ebenfalls gefördert mit 25 % bezogen auf 60 % der Auftragssumme.

Dokumentation der Forscher-Stunden ratsam

Es ist ratsam, aufgewendete Stunden für ein Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zu dokumentieren, falls es zu einer Betriebsprüfung kommt.

Ein Musterbeispiel stellt das Bundesfinanzministerium zur Verfügung.

Auszahlung auch dann, wenn keine Gewinne anfallen

Die Forschungszulage wird mit der Einkommen- bzw. Körperschaftsteuer verrechnet. Ergibt die Steuererklärung einen Verlust, wird die Forschungszulage ausgezahlt.

Keine doppelte Förderung möglich

Die Forschungszulage greift nur, wenn die Personalkosten eines Forschungsvorhabens nicht in Rahmen anderer Förderungen unterstützt werden.

Wirtschaft stärker als erwartet

Die deutsche Wirtschaft entwickelt sich besser als noch im Winter erwartet. Die Prognosen für das Bruttoinlandsprodukt wurden deshalb nach oben korrigiert. 

Das IfW Kiel wirft einen positiven Blick auf die wirtschaftliche Zukunft in Deutschland. Der BIPZuwachs für 2021 wurde von 3,1 % auf 3,7 % korrigiert. Auch für 2022 wurden die Werte angehoben. Grund hierfür sind gute Auslandsgeschäfte und eine starke US-Wirtschaft. Auch die mögliche Erfüllung der Impfziele bis zum Sommer lässt vor allem im zweiten Halbjahr auf eine verbesserte Wirtschaftslage hoffen, so das IfW.

Deutschland verliert 340 Mrd. EUR

Allerdings macht der Einbruch des privaten Konsums aufgrund des anhaltenden Lockdowns der Wirtschaft immer noch zu schaffen. So schätzen die Forscher den gesamten Wertschöpfungsverlust für die Jahre 2020 bis 2022 auf 340 Mrd. EUR. Die Arbeitslosigkeit bleibt jedoch niedrig. Dies ist vor allem auf das Kurzarbeit-Modell zurückzuführen.  

Deutschland nicht ausreichend vorbereitet 

Mit der zu erwartenden Erholung fällt auch die Begründung für weitere Verschuldung des Staates weg. „Das strukturelle Defizit des Staates fällt im kommenden Jahr um 40 Mrd. EUR zu hoch aus. […] Hierauf ist das Land unzureichend vorbereitet, die Verteilungskonflikte dürften sich daher in der nächsten Legislaturperiode erheblich verschärfen.“, sagt IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths. Trotz der verbesserten Erwartungen für die Wirtschaft bleibt also abzuwarten, wie schnell sich Deutschland von der Pandemie erholen kann.  

Werkzeugmaschinenindustrie optimistisch

Werkzeugmaschinenindustrie auf Wachstumskurs, VDW sieht einen Anstieg auf 12,6 Mrd. EUR entgegen.

Für 2021 erwartet der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie einen Produktionszuwachs von 6 % auf rund 12,6 Mrd. EUR. Anlässlich der Jahrespressekonferenz des Verbands weist der Vorsitzende Dr. Heinz-Jürgen Prokop darauf hin, dass eine bessere Stimmung in der Wirtschaft die Investitionsbereitschaft fördert.

„Nach zwei Jahren mit großer Zurückhaltung besteht Nachholbedarf.“

Der weltweite Einkaufsmanagerindex und das deutsche ifo-Geschäftsklima für die Investitionsgüterindustrie liegen auf Wachstumskurs.

BMWi: 1,5 Mrd. EUR für die Fahrzeugindustrie

Unternehmen können in Kürze Fördergelder für Investitionen, Forschung und Entwicklung sowie regionale Vernetzung in der Fahrzeugindustrie beantragen.

Das Förderprogramm „Zukunftsinvestitionen in der Fahrzeugindustrie“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie steht. Es umfasst vier Förderrichtlinien und einen Förderumfang von insgesamt 1,5 Mrd. EUR für die Jahre 2021 bis 2024.

Transformation durch Investition

Im Jahr 2020 waren bereits erste Projekte im Umfang von 44 Mio. EUR gestartet. Konkret unterstützt das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) mit vier neuen Förderrichtlinien die deutsche Fahrzeugindustrie auf dem Weg in eine digitale und nachhaltige Zukunft. Ziel ist, mit Investitionen die Transformation der Branche voranzutreiben: in den Bereichen autonomes Fahren, digitalisierte und nachhaltige Produktion, Entwicklung datengetriebener Geschäftsmodelle und beim Umstieg auf alternative Antriebe.

„Mit dem neuen Förderprogramm geben wir einen milliardenschweren Investitionsimpuls für Fahrzeughersteller und Zulieferer.“

Fit für die Zukunft

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier erklärt: „Mit dem neuen Förderprogramm geben wir einen milliardenschweren Investitionsimpuls für Fahrzeughersteller und Zulieferer. Damit machen wir den Automobilstandort Deutschland fit für die Zukunft und sichern gute Arbeitsplätze und digitales Know-how in der deutschen Fahrzeugindustrie. Gerade kleine und mittlere Zulieferunternehmen können von der Förderung profitieren und mit innovativen Technologien die Mobilität der Zukunft vorantreiben“.

2021: 400 Mio. EUR für Investitionsförderung

In diesem Jahr stehen insgesamt rund 600 Mio. EUR zur Verfügung, davon 400 Mio. EUR für Investitionsförderung. Infos zur Antragstellung werden im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Neue Technologien für Gesundheit und Pflege

Das Bundesministerium investiert 350 Mio. EUR in technische Innovationen, die Nähe über Distanz schaffen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) startet das neue Forschungsprogramm „Miteinander durch Innovation“ für Innovationen im Gesundheitswesen. Bis 2025 werden unterschiedliche Maßnahmen zu interaktiven Technologien gefördert. Dafür investiert das BMBF 350 Mio. EUR. Gefördert werden technische Innovationen, die Nähe über Distanz schaffen. Gerade in schwierigen Zeiten einer Pandemie werden innovative Lösungen aus der Forschung gebraucht.

Im Fokus des Förderprogramms stehen Projekte, die Verbesserungen in der Gesundheitsversorgung und in der Pflege zum Ziel haben. Ein Beispiel sind „technische Assistenzsysteme die Pflegekräfte entlasten und für pflegende Angehörige eine wichtige Hilfestellung darstellen“

Das BMBF wird bis 2025 jährlich rund 70 Mio. EUR für die Förderung interaktiver Technologien bereitstellen. Das Programm gehört zur  Hightech-Strategie 2025 der Bundesregierung. Zuvor hatte das Ministerium interaktive Technologien im Gesundheitswesen im Vorläuferprogramm „Technik zum Menschen bringen – Forschungsprogramm zur Mensch-Technik-Interaktion“ gefördert.