BMWi: 1,5 Mrd. EUR für die Fahrzeugindustrie

Unternehmen können in Kürze Fördergelder für Investitionen, Forschung und Entwicklung sowie regionale Vernetzung in der Fahrzeugindustrie beantragen.

Das Förderprogramm „Zukunftsinvestitionen in der Fahrzeugindustrie“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie steht. Es umfasst vier Förderrichtlinien und einen Förderumfang von insgesamt 1,5 Mrd. EUR für die Jahre 2021 bis 2024.

Transformation durch Investition

Im Jahr 2020 waren bereits erste Projekte im Umfang von 44 Mio. EUR gestartet. Konkret unterstützt das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) mit vier neuen Förderrichtlinien die deutsche Fahrzeugindustrie auf dem Weg in eine digitale und nachhaltige Zukunft. Ziel ist, mit Investitionen die Transformation der Branche voranzutreiben: in den Bereichen autonomes Fahren, digitalisierte und nachhaltige Produktion, Entwicklung datengetriebener Geschäftsmodelle und beim Umstieg auf alternative Antriebe.

„Mit dem neuen Förderprogramm geben wir einen milliardenschweren Investitionsimpuls für Fahrzeughersteller und Zulieferer.“

Fit für die Zukunft

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier erklärt: „Mit dem neuen Förderprogramm geben wir einen milliardenschweren Investitionsimpuls für Fahrzeughersteller und Zulieferer. Damit machen wir den Automobilstandort Deutschland fit für die Zukunft und sichern gute Arbeitsplätze und digitales Know-how in der deutschen Fahrzeugindustrie. Gerade kleine und mittlere Zulieferunternehmen können von der Förderung profitieren und mit innovativen Technologien die Mobilität der Zukunft vorantreiben“.

2021: 400 Mio. EUR für Investitionsförderung

In diesem Jahr stehen insgesamt rund 600 Mio. EUR zur Verfügung, davon 400 Mio. EUR für Investitionsförderung. Infos zur Antragstellung werden im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Neue Technologien für Gesundheit und Pflege

Das Bundesministerium investiert 350 Mio. EUR in technische Innovationen, die Nähe über Distanz schaffen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) startet das neue Forschungsprogramm „Miteinander durch Innovation“ für Innovationen im Gesundheitswesen. Bis 2025 werden unterschiedliche Maßnahmen zu interaktiven Technologien gefördert. Dafür investiert das BMBF 350 Mio. EUR. Gefördert werden technische Innovationen, die Nähe über Distanz schaffen. Gerade in schwierigen Zeiten einer Pandemie werden innovative Lösungen aus der Forschung gebraucht.

Im Fokus des Förderprogramms stehen Projekte, die Verbesserungen in der Gesundheitsversorgung und in der Pflege zum Ziel haben. Ein Beispiel sind „technische Assistenzsysteme die Pflegekräfte entlasten und für pflegende Angehörige eine wichtige Hilfestellung darstellen“

Das BMBF wird bis 2025 jährlich rund 70 Mio. EUR für die Förderung interaktiver Technologien bereitstellen. Das Programm gehört zur  Hightech-Strategie 2025 der Bundesregierung. Zuvor hatte das Ministerium interaktive Technologien im Gesundheitswesen im Vorläuferprogramm „Technik zum Menschen bringen – Forschungsprogramm zur Mensch-Technik-Interaktion“ gefördert.

Maschinen- und Anlagenbau: Orderrückgang um 10 %

Ungewöhnlich hohe Aufträge aus dem Jahr 2020 bewirken Orderrückgang.

Im Januar 2021 verbuchte der Maschinen- und Anlagenbau einen Orderrückgang um real 10 %. Der Rückgang kam für Branchenexperten wenig überraschend.

„Da es im Januar 2020 ungewöhnlich hohe Aufträge für Großanlagengeschäfte aus dem In- und dem Ausland gegeben hatte, lag die Messlatte für den Vorjahresvergleich sehr hoch“, erklärte Chefvolkswirt des Verbandes VDMA Dr. Ralph Wiechers.

Hinzu kommt, dass einige Unternehmen über den Jahreswechsel längere Werksferien angesetzt hatten. Die Bestellungen aus dem Inland sanken im Januar um 22 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Auslandsaufträge dagegen konnten diese Effekte fast ausgleichen und gingen nur um 5 % zurück.

„Hier hat uns die seit einigen Monaten bessere Exportkonjunktur insbesondere in Richtung Asien geholfen“, sagte Wiechers.

Während die Aufträge aus den Euro-Ländern um 1 % rückläufig waren, kamen aus den Nicht-Euro-Ländern   6 % weniger Aufträge.

Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum November 2020 bis Januar 2021 stagnierte der Auftragseingang insgesamt im Vergleich zum Vorjahr. Aus dem Inland kamen zwar 6 % weniger Bestellungen, dafür legten die Auslandsaufträge um 3 % zu. Aus den Euro-Ländern wurde ein Plus von 1 % verbucht, aus den Nicht-Euro-Ländern kamen 3 % mehr Bestellungen.

Geschäftsklima hat sich verschlechtert

Laut ifo Institut für Wirtschaftsforschung hat sich das Geschäftsklima im Januar verschlechtert.

Der Geschäftsklimaindex ist im Januar 2021 um 2,1 Punkte auf 90,1 Punkte im Vergleich zum Dezember 2020 gefallen. Dies gab das ifo Institut für Wirtschaftsforschung Ende Januar bekannt.

Laut ifo bewerten deutsche Unternehmen aus Dienstleistungssektor, Handel und Bauhauptgewerbe das Geschäft pessimistisch und sehen auch negativ in die Zukunft. Das insbesondere aufgrund des zweiten Lockdowns.

Einen Lichtblick für die Zukunft erkennt einzig das verarbeitende Gewerbe, auch wenn die Branche die aktuelle Lage ebenfalls schlechter als im Vormonat bewertete. Die positiven Aussichten folgert das verarbeitende Gewerbe aus der gestiegenen Kapazitätsauslastung 1,6 % auf 81,8 %.

Der Geschäftsklimaindex zeigt die Zukunftserwartungen von Unternehmen an. Die Konjunkturumfrage führt monatlich das ifo Institut durch.

3D-Druck Messe Rapid.Tech verschoben

Die renommierte 3D-Druck-Messe Rapid.Tech ist vom Frühjahr auf Sommer aufgrund der Corona-Lage verschoben.

Die Fachmesse für additive Fertigung Rapid.Tech 3D, die jedes Jahr im Frühjahr stattfindet, hat der Veranstalter nun auf Juni 2021 verschoben. Grund sei die Corona-Lage. Geschäftsführer Michael Kynast gab bekannt, dass die „aktuelle Infektionslage sowie die weiter zu erwartende Entwicklung“ es erschweren würden, „die Veranstaltung in den nächsten Wochen vernünftig vorzubereiten und dann auch in gewohnt hoher Qualität durchzuführen“. Insbesondere für Aussteller sei es in der jetzigen Situation schwierig, sich verbindlich zu positionieren. Dem trage der Veranstalter mit der Schwerpunktsetzung auf einen hochkarätigen Fachkongress und die begleitende Ausstellung sowie der Terminverschiebung in den Frühsommer Rechnung.

Rapid.Tech im Mini-Format

Aufgrund der Corona-Pandemie müssen die Veranstalter umdenken. Um den gesetzlichen Bestimmungen vor dem Hintergrund von Corona gerecht zu werden, wird auch die Messe Rapid.Tech deutlich verkleinert.

Neben dem Live-Event sollen alle Sessions zu 3D-Druck auch im Online-Stream verfolgt werden. Der Designwettbewerb 3D Pioneers Challenge wird ausschließlich als virtuelles Event ausgetragen.

Die diesjährige Messe steht unter dem Motto Nachhaltigkeit. Schwerpunkte liegen auf den Themen Bauwesen und Architektur. Neu dabei sind auch Innovationen aus den Bereichen Verfahren und Werkstoffe.

Rapid.Tech 3D besuchen jährlich rund 200 Aussteller und 5.000 Fachbesucher. 2021 treffen sich Fachexperten der additiven Fertigung zum 17. Mal.

Stahlbau automatisiert

Bislang werden Arbeiten im Stahlbau überwiegend manuell verrichtet. Ein neues System, auf Basis von 3D-Bildverarbeitung soll dies ändern.

Die Arbeitsweise in der Stahlbau-Branche führt zu diversen Problemen. Neben der Gesundheitsbelastung und Produktivitätsdefiziten ist vor allem die mangelnde Flexibilität der Fertigungsprozesse ein Problem. Besonders die anpassbare Positionierung von Werkzeugen und Geräten zur Nachbearbeitung stellt eine Herausforderung dar.

In einem Kooperationsprojekt haben sich die Firmen Friedrich Motorsport, SIBAU GmbH sowie die Forschungseinrichtungen TU Ilmenau, TH Deggendorf und das Fraunhofer IOF der Lösung des Problems gewidmet. Ip M Innovationspartner Mittelstand hat in beratender Funktion für die Koordination des Projekts gesorgt.

Basierend auf einer 3D-Bildverarbeitungstechnologie können Objekte nun erfasst werden und Folgeaktionen aus den Scandaten abgeleitet werden. So werden Fertigungsprozesse automatisiert und präzisiere Ergebnisse ermöglicht.

„Automatisierte Abläufe führen zu gesteigerter Produktivität und Qualität.“

Außerdem kann so eine Entlastung der Handwerker erreicht werden, sodass der Berufszweig wieder an Attraktivität gewinnt. Besonders strukturschwache Regionen können davon profitieren.

Gemeinsam zur digitalen Covid-Lösung

Der Alltag ist durch Covid-19 stark eingeschränkt. Nun bieten 34 digitale Projekte innovative Lösungsansätze.

Die Covid-19-Pandemie hat eine Vielzahl von Problemen hervorgebracht. Die Menschen stehen in unterschiedlichsten Bereichen vor neuen Herausforderungen. Bundesforschungsministerin Karliczek betont daher, wie wichtig innovative und kreative Lösungsansätze für den Alltag sind, um der Krise angemessen begegnen zu können.

Im März hat die Bundesregierung den #WirVsVirus-Hackathon initiiert, um digitale Problemlösungsansätze zu fördern. Dank der regen Beteiligung von über 28.000 Menschen wurde eine Vielzahl von Projektideen erarbeitet. Seit Juni wurden davon 34 Projektvorhaben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 1,5 Mio. Euro gefördert. Diese digitalen Projekte haben die Prototyp-Reife erreicht, ihre Inhalte  sind weit gefächert. Die Themen reichen von der Entlastung von Gesundheitsämtern über die Digitalisierung von Gemeinden bis hin zur Aufdeckung von Falschmeldungen über die Pandemie im Internet.

Innovation durch Laserkraft

Ein verbessertes Fertigungsverfahren von Kommutatoren ermöglicht eine enorme Kosteneinsparung für Hersteller.

Kommutatoren sind als Antrieb für Generatoren unerlässlich und werden in vielen Bereichen genutzt. Das bisherige Herstellungsverfahren ist sehr aufwändig und teuer. Angesichts des technisch möglichen ist es nicht mehr die optimale Lösung.

Daher haben die beiden mittelständischen Unternehmen Kommutatoren & Schleifringkörper Finsterwalde (KSF) GmbH und bkl lasertechnik in einem Projektvorhaben die Optimierung des Verfahrens angestrebt. Während der Realisierung des Projekts stand Ip M Innovationspartner Mittelstand den Kooperationspartnern mit Rat und Tat zur Seite.

Kosten sparen mit SLS

Die Ergänzung des bisherigen Verfahrens durch das selektive Laserschmelz-Verfahren (SLS-Verfahren) verspricht beachtliche Wettbewerbsvorteile. Sie ermöglicht vor allem eine immense Kosteneinsparung, da der Materialverschnitt stark reduziert wird.

„Gesamtkostenersparnis von 70.000€, zuzüglich einer Materialkosteneinsparung“

Außerdem wird das Herstellungsverfahren zunehmend automatisiert, sodass die Produktion dank der neuen Methoden wesentlich effizienter ist. Auch kann leichter auf kundenspezifische Wünsche eingegangen werden.

So stellt die neue Methode eine rundum lukrative Innovation für die Branche dar.

Der Würfel, der alles kann

Der universelle Spielwürfel Unidice beendet das Würfelchaos, indem er jeden beliebigen Würfel optisch simuliert.

Gesellschaftsspiele sind seit einigen Jahren wieder sehr beliebt und die neuen Spiele sind kreativ und divers. Die Spielebranche überschwemmt den Markt so mit einer Vielzahl unterschiedlicher Würfeltypen. Geht ein ungewöhnlicher Würfel verloren, ist es schwierig diesen zu ersetzen.

Das mittelständische Unternehmen LOGIC Glas GmbH hat sich in ihrem neuen Projekt der Lösung dieser Probleme gewidmet. Mit beratender Begleitung durch Ip M Innovationspartner Mittelstand wurde der Unidice entwickelt.

Individuell und universell

Dieser programmierbare Spielwürfel kann unterschiedliche Symbole jedes herkömmlichen Spielwürfels visuell darstellen. Mittels einer Handy-App kann der Unidice beliebig erweitert und individualisiert werden.

Der Undice ist robust gebaut und ahmt trotz integrierter elektronischer Komponente ein natürliches Würfelverhalten nach. Außerdem ist er durch eine innovative Stromversorgung auch ohne externe Stromversorgung nutzbar.

Der Unidice ist der erste seiner Art auf dem Spielmarkt und verspricht grenzenlosen Spielspaß.

Investitions-Stau im Maschinenbau

Jahrelang haben Betriebe nicht genug investiert. Doch gerade Investitionen können die Wettbewerbsfähigkeit in der Zukunft sichern.

Aktuell steht der Maschinenbau vor einigen Herausforderungen. Wegen der Covid-19-Pandemie reduzieren Zulieferer und Autobauer seit Frühjahr 2020 ihre Zahl an Arbeitskräften. Für den Maschinenbau bedeutet das weniger Aufträge und damit weniger Bedarf an eigenen Arbeitskräften. Durch die Kurzarbeit wird versucht, Fachkräfte zu halten. Dennoch ist mit Entlassungen, im schlimmsten Fall auch mit Insolvenzen von Betrieben zu rechnen. Deshalb wird die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht von der Maschinenbau-Branche als richtig wahrgenommen.

 

Investitionen für die Zukunft

Doch es gibt auch eine Zeit nach Corona. Deshalb muss schon jetzt zukunftsorientiert geplant werden.

Eine Umfrage seitens VDMA hat ergeben, dass Maschinenbau-Betriebe mehrheitlich eingestehen, in den letzten fünf Jahren zu wenig investiert zu haben. Nur knapp ein Drittel empfindet ihre Investitionen als angemessen. Dabei lohnen vor allem Investitionen in Forschung und Entwicklung, denn sie sind ein Garant für Wettbewerbsfähigkeit.

Dabei hilft auch der Staat. So unterstützt etwa das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Unternehmen bei FuE-Projekten mit dem Förderprogramm „Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand“. Unternehmen können bis zu 276.000€ Fördermittel für die Entwicklung von Innovationen erhalten.

Ip M Innovationspartner Mittelstand unterstützt Unternehmen aller Branchen bei der Entwicklung solcher Vorhaben.